Nach dem (qualifizierten) Hauptschulabschluss:
- Lehre
- Mittlerer Abschluss an der zweijährigen Berufsfachschule (z.B. Elisabeth-Selbert-Schule in Lampertheim)
- Mittlerer Abschluss an der Regelschule (z.B. Friedrich-Fröbel-Schule)
- Hauptschuljahr
Mittlerer Bildungsgang (Klasse 8/9/10)
Die Schülerinnen und Schüler des mittleren Bildungsganges lernen in der Orientierungsphase (Klasse 8) an der Friedrich-Fröbel-Schule die zwei Schwerpunkte Ernährung/Gastronomie/Hauswirtschaft und Holztechnik sowie an der Elisabeth-Selbert-Schule die Schwerpunkte Wirtschaft/Verwaltung, Mechatronik und Sozialwesen kennen.
Die Vertiefungsphase (Klasse 9/10) in einem Schwerpunkt findet dann für die Schwerpunkte Ernährung/Gastronomie/Hauswirtschaft und Holztechnik an der Friedrich-Fröbel-Schule und für die Schwerpunkte Wirtschaft/Verwaltung, Mechatronik und Sozialwesen an der Elisabeth-Selbert-Schule statt.
Nach dem (qualifizierten) Mittleren Abschluss (Realschulabschluss):
- Lehre
- Gymnasiale Oberstufe
- Berufliches Gymnasium mit dem Ziel Abitur oder Fachhochschulreife
- Wirtschaftsgymnasium
- Höhere Handelsschule
- Berufskolleg
- Berufsfachschule mit dem Ziel Fachabitur etc.
Geschichte:
Im August 2011 sind wir als projektierte Mittelstufenschule mit drei 5. Klassen erfolgreich gestartet: 2014 stand dann die erste große Veränderung an. Die Schülerinnen und Schüler wurden ihrem damaligen Leistungsstand entsprechen in den Praxisorientierten Bildungsgang (Ziel: Hauptschulabschluss) und in den mittleren Bildungsgang (Ziel: Realschulabschluss) aufgeteilt. Aus drei Klassen wurden vier Klassen. Die Klassengröße war vor allem im praxisorientierten Bildungsgang sehr überschaubar (ca. 13 Schülerinnen und Schüler). Mit ca. 20 Kindern pro Klasse können wir auch im mittleren Bildungsgang durchaus von kleinen Lerngruppen sprechen, in denen eine individuelle Förderung aller Kinder im Unterricht durch verschiedene Differenzierungsmaßnahmen und Kompetenzfeststellungsverfahren möglich ist. Die Rolle des Lehrers ändert sich an unserer Mittelstufenschule: Ein Lehrer ist nicht mehr allein Wissensvermittler, sondern wird zum Lernbegleiter der Schüler. Dadurch kann eine bessere und individuelle Förderung erzielt werden. Die Kinder lernen nicht im „Gleichschritt“, stattdessen ermöglichen verschiedene Lernwege die bestmögliche Entwicklung der Kinder. Dabei spielen andere Lernmethoden und Lerntechniken eine große Rolle: Werkstattarbeit, Wochenplan- oder Arbeitsplanarbeit oder Projektunterricht. Alle Methoden und Lerntechniken werden gezielt eingeführt, immer wieder angewendet und vertieft. In diesem Zusammenhang arbeiten wir mit einem schuleigenen Methodencurriculum, welches die Jahrgangsstufen 5 bis 10 umfasst und verbindlich ist. Seit 2017 ergänzt das Konzept „Lions Quest – Erwachsen werden“ unsere pädagogische Arbeit. Es wird vor allem in den Jahrgängen 5 – 8 eingesetzt, soll aber auch in den höheren Klassen immer wieder aufgegriffen werden. Im Mittelpunkt dieses Programms steht die Förderung der sozialen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schülern. Diese werden durch verschiedene Bausteine und Übungen nachhaltig dabei unterstützt, ihr Selbstvertrauen und ihre kommunikativen Fähigkeiten zu stärken, Beziehungen aufzubauen, Konfliktsituationen im Alltag angemessen zu begegnen und konstruktive Lösungen für Probleme zu finden
Im Sommer 2016 haben die Klassen des praxisorientierten Bildungsgangs als erste Klassen der Mittelstufenschule an der FFS erfolgreich ihren Hauptschulabschluss erreicht. Ein Jahr später erreichten die Schülerinnen und Schüler des mittleren Bildungsgangs den Mittleren Abschluss. Der erste komplette Durchlauf eines Jahrgangs in der Mittelstufenschule hat uns gezeigt, dass die Umstellung eines Schulsystems Herausforderungen mit sich bringt. Diese konnten die Kinder/Jugendliche sowie das Kollegium gemeinsam meistern. Und der Weg hat sich gelohnt, da mehr Schülerinnen und Schüler den mittleren Abschluss geschafft haben als in der 5. Klasse mit Realschulempfehlung oder besser angemeldet wurden.
Was sagen Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse über die Mittelstufenschule?
„Wir haben hier ein ganz tolles Klassenzimmer, das wir immer schön gestalten. Zurzeit arbeiten wir an Plakaten über unser Sonnensystem. Ich freue mich schon, wenn wir diese Plakate im Klassensaal aufhängen. Davor müssen wir unsere Ergebnisse aber noch unseren Klassenkameraden präsentieren und einen Kurzvortrag dazu halten.“
„Ich finde es gut, wenn wir gemeinsam Ausflüge machen. Wir waren zum Beispiel vor Weihnachten alle zusammen in der Eissporthalle. Bald machen wir eine Exkursion ins Planetarium.“
„Die Experimente in NaWi sind total spannend. Wir haben gerade mit Jodjodkalium Stärke in Kartoffeln und Kartoffelprodukten nachgewiesen. Das war echt interessant, wie sich der Knödel so verfärbt hat!“
„Der Klassenrat ist gut. Da besprechen wir Probleme und wir Schüler machen das. Die Lehrerin muss sich dann genau wie eine Schülerin melden, wenn sie etwas sagen will.“